"49 Arlington Gardens" review
Nick Garrie - 49 Arlington Gardens
04.05.2009 von RockinBen
Nick Garrie macht schon ewig Musik und hatte auch schon ein Album auf Platz 1 in spanischen Hitlisten. Ein Singer-Songwriter der alten Schule und damit haben wir das Dilemma: Nicht jeder ist ein Dylan, der auch heute noch mit aktuellen Alben junge Menschen ansprechen kann.
Der Opener „She hides behind the sun“ ist vielversprechend: beschwingt aber etwas düster erinnert er an die frühen Element of Crime, als diese noch in englischer Sprache dichteten und sangen. Was dann kommt, ist radiotauglich. Mal klingt es wie Chris Rea („Lovers“), mal darf mit Rachel Allison ein weiblicher Gegenpart mitmachen („when evening comes“). Auch ein Kinderchor darf beim finalen „The Clockmaker“ mitmischen. Das Kinderlied ist der Höhepunkt auf diesem glatten Werk von einem alten Mann mit seiner Gitarre. Alles ist soooo lieblich, alles ist sooo nett, dann noch ein paar französische Texte dazwischen. Oh Nein, das muss nun wirklich nicht noch zusätzlich sein. Dabei muss Nick Garrie in seiner Anfangszeit durchaus ein guter, interessanter Songwriter gewesen sein. Früher ein Geheimtipp, heute tut er alles, damit er ganz vergessen wird. Die Frage bleibt: Hat Nick Garrie keine Enkel, denen er Gute-Nachtlieder vorspielen kann?! Obwohl: In 35-40 Jahren könnte ich auch Enkel haben, mit denen ich „The Clockmaker“ singen könnte…
Nick Garrie [Hififi Sterereo]
picture: Archivo Elefant