"Fast Trains and Telegraph Wires" review
Trembling Blue Stars - "Fast Trains And Telegraph Wires" (Elefant Records/Alive)
Letztens noch Gerre im Eintracht-Fanblock getroffen und vergessen, ihn nach der neuen Tankard-CD "Vol(l)ume 14" zu fragen. Mist! Zum Trost gibt es Neues von den Trembling Blue Stars, die zwar auch schon mal bessere Plattencover hatten, aber noch immer die Lieblingseskapisten derer sind, die sich einmal rechtschaffen in das schöne Nichts von Idiosynkraten wie den Orchids, Camera Obscura oder Comet Gain verliebten. Schon während man die 18 neuen, mal traurig plätschernden, mal sorgfältig ornamentierten Stücke das zweite Mal hört, merkt man: Etwas, das untrennbar mit den zersplitternden Wahrnehmungen alter Trembling-Blue-Stars-Hits ("This Once Was An Island", "All I'm Doing Is Losing") verbunden schien, ist auf immer verloren. Und richtig: "'Fast Trains And Telegraph Wires' will be the last full-length-album from Trembling Blue Stars." Es passt zur seltsamen Bedürfnislosigkeit dieser britischen Spitzenklöppler, dass sie das Lied zum Abschied ("No More Sad Songs") als Hidden Track der EP "Cicely Tonight Volume One" verstecken, die dem Album beiliegt. Nicht mehr so düster wie "The Seven Autumn Flowers" oder manches von Field Mice, aber ein auf vielerlei Weise typisches Trembling-Blue-Stars-Album: Von totaler Belanglosigkeit bis zum höchsten Empfinden kann man alles darin finden. (6) Jan Wigger
Trembling Blue Stars [Spiegel]
picture: Archivo Elefant